Feuerwehr

Schwarzenbek

Übung der Technischen Hilfeleistungsbereitschaft

Sonntag, 01.09.2019 17:45 von Jan Piossek

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Um sich auf mögliche schwere Unfälle vorzubereiten hat die 3. Feuerwehrbereitschaft des Kreisfeuerwehrverbandes am Sonnabend auf dem Gelände am Alten Bahnhof in Geesthacht ihre erste große Einsatzübung absolviert. Fast 100 Einsatzkräfte waren mit 14 Fahrzeugen in Kolonnenfahrt angerückt. Von der FF Schwarzenbek gehört der RW 2 samt Besatzung zu der Bereitschaft. Der RW bildet mit den HLFs der Feuerwehren Geesthacht und Dassendorf einen Zug innerhalb der Bereitschaft.

 

Als Szenario wurde der Zusammenstoß eines Zuges mit zwei Autos an einem Bahnübergang angenommen. Die Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn (AGE) stellte dafür Personenwaggons, einen Kesselwagen und einen Güterwaggon zur Verfügung.

 

„Es ist schwierig, überhaupt ein geeignetes Übungsgelände zu finden und dann auch noch die ganze Bereitschaft einzubinden“, sagte Bereitschaftsführer Jens Kowe. Denn wenn seine Mannschaft gerufen wird, dann sind meistens schon örtlich zuständige Feuerwehren im Einsatz. Die Bereitschaft für schwere technische Hilfe würde beispielsweise bei einem Zugunglück auf der Bahnstrecke Hamburg-Berlin anrücken, oder bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn 24, vielleicht auch bei einem Flugunfall auf dem Lübecker Flugplatz. Einen ersten praktischen Einsatz hatte die 5. Brandschutzbereitschaft des Kreisfeuerwehrverbandes im Juli, als bei der Bekämpfung eines Waldbrandes nahe Lübtheen unterstützt wurde.

 

„Überall im Land wurden nach einem Organisationserlass solche Bereitschaften für verschiedene Einsatzgebiete aufgebaut“, erklärt Kim Steingrube, der beim Kreisfeuerwehrverband für die Organisation zuständig ist. Primär im Herzogtum Lauenburg, aber auf Anforderung auch darüber hinaus, sollen die Bereitschaftszüge zum Einsatz kommen, um auf große Einsatzlagen adäquat reagieren zu können. Mannschaftsstärke und Ausrüstung sind definiert, sodass man auch im Kreis Schleswig-Flensburg weiß, was bei einer Anforderung aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg kommen würde.

 

Während die Feuerwehren meistens auf Gemeinde- oder Amtsebene üben, ist es noch eine besondere Herausforderung für den Bereitschaftsleiter und die Zugführer, die aus vielen Wehren bestehende Spezialgruppe zu koordinieren. „Es ist eindrucksvoll zu sehen, dass hier Feuerwehren aus dem ganzen Kreis üben“, staunte Bürgermeister Olaf Schulze, der die Übung in Geesthacht verfolgte. „Es ist durch die Bereitschaften wichtig, auch übergreifend zu üben und Kräfte, mit denen man sonst nicht unbedingt zusammenarbeitet, einzubinden“, sagte Geesthachts Feuerwehrchef Sven Albrecht.

 

Drei Züge kümmerten sich am Sonnabend um die unterschiedlichen Szenarien. Insassen der beiden beteiligten Autos wurden befreit, auslaufendes Gefahrgut aufgefangen, die Fahrgäste aus den Personenwaggons auf möglichen Verletzungen begutachtet und gerettet. Geübt wurde vorab aber auch das Eintreffen in einem definierten Bereitstellungsraum – für Geesthacht befindet sich der an der Mercatorstraße – und die Anfahrt als Kolonne zum Bahnhofsgelände. Albrecht: „Besonderer Dank gilt den Aktiven der AGE, die uns mit ihren Waggons geholfen haben.“

 

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